1. Einleitung
Diese Anleitung beschreibt den Aufbau des NachBau_V02-Kits.
Von dem NachBau_V02-Kit gibt es verschiedene gleichwertige
Chargen. Die einen haben eine weiße Platine, die anderen
eine schwarze Platine. Sie sind völlig identisch. Hier
haben wie im weiteren Verlauf eine schwarze genommen.
2. Die Patine
Die Platine des NachBau_V02-Kits in schwarz.
3. Uhrenquarz anlöten
Zunächst löten wir den kleinen Uhrenquarz ein (X2). Dieser muß
plan an der Ground-Plane
anliegen, da wir ihn im
nächsten Schritt daran anlöten müssen. Damit er plan liegen
bleibt, befestigen wir ihn mit etwas hitzebeständigem
Klebeband.
4. Uhrenquarzgehäuse anlöten
Nachdem der Quarz eingelötet ist, löten wir mit Hilfe
des Lötfetts (siehe vorheriges Bild) das Gehäuse des
Quarzes an die Ground-Plane. Der Quarz muß flach anliegen
und darf nicht in Lötzinn ertränkt
werden.
Damit wir es nicht vergessen verzinnen wir gleich noch
den Mittelkontakt der Batterie. Einfach etwas Lötzinn
aufbringen.
Dann reinigen wir den Quarz und den Mittelkontakt der
Batterie mit Isopropanol (z.B.
Teslanol® Isopropanol, Aktiv-Reiniger, 1000ml
),
es darf kein Lötfett übrig sein.
5. Warnung
Dieser Schritt wird häufig unterschätzt, ist aber wichtig.
Wenn das Quarzgehäuse nicht an der GND-Plane angelötet
ist, läuft die Echtzeituhr häufig nicht an. Die Lötdauer
darf aber 1,5 Sekunden nicht überschreiten!
Das war der kritischte Punkt des Aufbaus, jetzt geht es
entspannt weiter.
6. Die 6,8 Ohm-Widerstände
Jetzt werden die 16 6,8 Ohm-Widerstände eingelötet
(R12-R27). Diese Widerstände begrenzen den Strom der
LEDs in der Matrix.
Da die Matrix im Multiplexing-Verfahren betrieben wird,
also die LEDs immer nur kurz leuchten, müssen die
Widerstände nicht so hoch sein.
Sollte man die später erläuterte Funktion nutzen, und
die Spannung an den Verstärker-Chips erhöhen, muß
man eventuell andere Widerstände einlöten. Also am
besten vorher überlegen, wie die Platine genutzt
werden soll.
Bei der Verwendung von sehr guten LEDs kann man statt
Widerständen auch Brücken einlöten.
7. Die Zener-Diode D4
Als nächstes kommt die Zener-Diode dran (D4). Sie hat eine
Polarität und muß in der richtigen Richtung eingelötet
werden. Sie hat einen Streifen am Gehäuse, das kleine
Bild auf der Platine hat auch so einen Streifen. Über sie
wird der DCF77-Empfänger mit 3,3 Volt versorgt.
8. Die Sperrdiode D5
Dann kommt die Sperrdiode (1N4007) dran (D5). Auch sie hat eine
Polarität und muß in der richtigen Richtung eingelötet
werden. Sie hat einen Streifen am Gehäuse, das kleine
Bild auf der Platine hat auch so einen Streifen. Sie
schützt die Schaltung, wenn man die Polarität der
Spannungsversorgung vertauscht hat.
9. Der 16 MHz-Quarz X1
Jetzt wird der 16 MHz-Quarz eingelötet (X1). Er erzeugt
den Takt für unseren Mikrocontroller. Das mittlere Loch
bleibt dabei frei.
Eventuell hat Ihr Kit keinen Quarz, sondern einen
16 MHz-Resonator. Dieser hat drei Beine und wird
dementsprechend in die drei Löcher gelötet.
Dann muß der nächste Schritt übersprungen
werden.
10. Die 22 pF-Kondensatoren
Zu dem Quarz (X1) werden dann zwei 22 pF-Kondensatoren
gelötet (C11, C12). Sie bilden mit dem Quarz den Schwingkreis
für die 16 MHz.
Dieser Schritt darf nicht ausgeführt werden, wenn man
einen Resonator verwendet. Ein Resonator enthält bereits
die zwei Kondensatoren.
11. Die IC-Sockel
Die IC-Sockel werden jetzt eingelötet.
IC-Sockel haben an einer schmalen Seite eine
Einkerbung, eine Art Nase
. Diese Nase muß
auf die Seite zeigen, die auf der Platine markiert ist
(die Sockel für die 74HC595-Chips zeigen nach rechts,
der Rest nach links).
12. Batteriehalter fixieren
Der Batteriehalter (BT1) für die CR2032-Batterie hält nicht
von alleine, wir verwenden hier wieder den Trick
mit dem Klebeband.
13. Batteriehalter anlöten
Die kleine Batterie versorgt die DS1307-Echtzeituhr mit
Strom, falls die Hauptstromversorgung ausfällt. Dadurch
bleibt die Uhrzeit auch über einen Stromausfall hinweg
erhalten.
14. Spannungsregler fixieren
Gleiches gilt für den Spannungsregler (U9). Er soll plan
mit seiner Metallplatte auf dem Feld Open Hardware
zum Liegen kommen, so kann er die Wärme über die Platine
ableiten.
15. Spannungsregler anlöten
Der Spannungsregler regelt die Eingansspannung (7,5-12 Volt)
auf 5 Volt herunter. Da er überschüssige Spannung
in Wärme umwandelt biete sich ein 7,5 Volt-Netzteil
zur Versorgung an. Mehr Volt bedeutet mehr unnötig
als Wärme abgeleitete Leistung.
Der Regler kann erst ab 7 Volt richtig regeln. Wenn ein
5 Volt-Netzteil zur Verwendung kommt, muß er entfallen!
16. Die Entstörkondensatoren
Jetzt werden die 100 nF-Entstörkondensatoren eingelötet
(C1, C3, C4, C5, C6, C7, C9, C10, C13, C14, C15). Sie
haben keine Polung, die Richtung ist also egal.
17. Der 220 Ohm-Widerstand R29
Als nächstes wird der 220 Ohm-Widerstand (R29) eingelötet.
Er bildet mit der Zener-Diode zusammen den Spannungsteiler
für die 3,3 Volt-Versorgung des DCF77-Empfängers.
18. Die 4,7 kOhm-Widerstände
Dann kommen die 4,7 kOhm-Widerstände an die Reihe
(R6, R7, R30).
R6 und R7 ziehen die logischen Spannungspegel der
Echtzeituhr auf Vcc, solange kein Signal anliegt.
R30 schaltet die Ausgänge der Shift-Register aus,
bis sie korrekt initialisiert worden sind.
19. Die 1 kOhm-Widerstände
Die 1 kOhm-Widerstände (R8, R9, R31)
begrenzen den Strom für die Status-LEDs.
Achtung, 1 kOhm und 10 kOhm-Widerstände
sehen sich sehr ähnlich.
20. Die 10 kOhm-Widerstände
Die 10 kOhm-Widerstände (R1-R5)
ziehen den logischen Spannungspegel
der Taster auf Ground. R5 wird dabei nur
benötigt, wenn die Enter-Taste
Verwendung finden soll.
R28 (10 kOhm) ist ein Pull-Up-Widerstand für die
Echtzeituhr und muß eingelötet werden.
R10 (10 kOhm) ist der Widerstand für den Spannungsteiler
mit dem lichtabhängigen Widerstand.
21. Die Taster
Jetzt kommen die Taster an die Reihe (SW1-SW5). Auch
hier wird SW5 (Enter) nur benötigt, wenn die
Enter-Taste Verwendung finden soll.
Über jedem Taster finden sich zwei eng beieinander liegende
Löcher. Über diese Löcher kann auch geschaltet werden,
z.B. wenn zusätzlich Taster im Gehäuse untergebracht werden
sollen.
Zum Testen der Platine sollten die Taster auf jeden Fall
eingelötet werden.
22. Die Status-LEDs
Der nächste Schritt sind die drei Status-LEDs (D1, D2, D3).
LEDs haben eine Polarität. Die Kathode gehört in das Loch am
unteren Rand mit der Markierung. Die Kathode erkennt man
am kürzeren Bein und der abgeflachten Gehäuseseite.
Die Farben sind
PWR = Power = Rot
GRN = Green = Grün
YEL = Yellow = Gelb
23. Die Hohlstecker-Buchse
Jetzt wird die Hohlstecker-Buchse (P20; DC_IN) eingelötet. Sie ist
center positive verschaltet, der Pin in der Mitte ist also
Plus (Vcc). Das ist für die Auswahl des Netzteils wichtig.
24. Die Elektrolyt-Kondensatoren
Dann kommen die beiden Elektrolyt-Kondensatoren an die
Reihe (C2, C8). Das sind die fetten
Kondensatoren.
Sie haben eine Polarität. Ein Bein ist jeweils am
Gehäuse mit -
gekennzeichnet. Der Minus-Pol
von C2 muß nach rechts zeigen, der von C8 nach
links. Die Minus-Pole sehen sich also an.
Auf der Platine sind bei den Plus-Polen zwei Löcher,
weil mache Kondensatoren einen etwas größeren
Beinabstand haben. Man nimmt einfach das Loch, das
am besten passt.
Diese Kondensatoren glätten die manchmal etwas
unsaubere
Eingansspannung und stabilisieren
den Spannungsregler.
25. Pinheader und Jumper
Zu guter Letzt kommen die Pinheader und Jumper.
Mit K1 (PWR_SEL) kann man zwischen Stromversorgung über USB
(bei Verwendung eines FTDI-Kabels) und Stromversrgung
über das Netzteil umschalten (USB<->Wall).
Mit K2 (LED) kann man entscheiden, ob die Verstärker-Chips
(UDN2981A) mit 5 Volt oder der externen Spannungsversorgung
betrieben werden sollen (5V<->Vext). Bei einer externen
Spannung werden die LEDs heller. Sie darf dann aber 7,5 Volt
nicht überschreiten, sonst fangen auch nicht eingeschaltete
LEDs an zu glimmen.
Über P7 (FTDI) kann ein FTDI-Kabel anschließen und den
Mikrocontroller neu bespielen.
Über P13 (ISP) kann man einen ISP-Header anschließen
und den Mikrocontroller neu bespielen.
An P1 (DCF77) kann ein DCF77-Empfänger angeschlossen werden.
26. Abschlußarbeiten
Wenn man fertig ist, muß die Platinenrückseite
mit Isopropanol (z.B.
Teslanol® Isopropanol, Aktiv-Reiniger, 1000ml
)
von Flußmittelresten befreit
werden. Diese führen ansonsten mit der Zeit
zu Korrosion.
So sollte die Platinenrückseite aussehen.
27. Chips bestücken
Jetzt werden die Chips bestückt. Die Chips haben eine Nase.
Diese muß mit der Nase der Sockel übereinstimmen.
28. Das fertige Board
Es sind jetzt noch ein paar Bauteile übrig. Den LDR
(lichtabhängigen Widerstand) haben wir nicht
eingelötet, weil er typischerweise irgendwo im
Gehäuse verbaut und verkabelt wird.
Auch ein paar Anschlüsse haben wir noch nicht besprochen.
Mit P41 (STACK_L) und P42 (STACK_R) kann man mehrere
NachBau_V02-Boards miteinander verketten und so größere
Displays aufbauen. Die Anschlüsse um die Echtzeituhr
herum kann man verwenden, um statt der DS1307 einen
ChronoDot zu verbauen.
Falls die LED-Matrix als Uhr betrieben werden soll, befinden sich hier eine Firmware und Anleitung:
Downloads.
Wie geht es weiter?
Anwendungsbeispiele für das NachBau_V02-Board gibt es in der Galerie im
Diskussionsforum (Link oben auf dieser Seite).
Bezugsquellen für diverse gefräste Gehäuse finden sich
dort auch, ebenso
Hinweise über den Bezug der Frontplatte.
zum Diskussionsforum
Stückliste
Name |
Art |
Quelle |
X1 |
Quarz; 16 MHz |
Reichelt |
X2 |
Uhrenquarz; 32,768 kHz; 12,5 pF |
Reichelt |
D1 |
LED; grün; 5 mm |
Reichelt |
D2 |
LED; gelb; 5 mm |
Reichelt |
D3 |
LED; rot; 5 mm |
Reichelt |
D4 |
Zener-Diode; 3,3 V |
Reichelt |
D5 |
Sperrdiode; 1N4007 |
Reichelt |
C1, C3-C7, C9-C10, C13-C15 |
Kondensator; 100 nF |
Reichelt |
C11, C12 |
Kondensator; 22 pF |
Reichelt |
C2, C8 |
Elektrolytkondensator; 100 μF |
Reichelt |
R12-R27 |
Widerstand; 6,8 Ohm |
Reichelt |
R6, R7, R30 |
Widerstand; 4,7 kOhm |
Reichelt |
R8, R9, R31 |
Widerstand; 1 kOhm |
Reichelt |
R1-R5, R10, R28 |
Widerstand; 10 kOhm |
Reichelt |
R29 |
Widerstand; 220 Ohm |
Reichelt |
R11 |
Lichtabhängiger Widerstand; 10 kOhm |
Reichelt |
SW1-SW5 |
Kurzhub-Taster, aufrecht stehend |
Reichelt |
BT1 |
Batteriehalter CR2032 |
Reichelt |
P20 |
Hohlstecker; 2,1 mm |
Reichelt |
U7, U8 |
Darlington-Arrays; UDN2981A |
Reichelt |
U1, U2, U4, U5 |
Shift-Register; 74HC595 |
Reichelt |
U3 |
Mikrocontroller; ATMEGA328-PU |
Elmotex |
U6 |
Echtzeituhr; DS1307 |
Reichelt |
U9 |
Spannungsregler; 5V |
Reichelt |
Optionale Bauteile |
|
Pinnleisten |
Reichelt |
|
Kurzschlußbrücken |
Reichelt
|
|
Netzteil; 7-12 Volt |
Reichelt |
|
Knopfzelle; CR2032 |
Reichelt |
Programmierung des Mikrocontrollers |
|
USB-BUB II |
Jee-Labs |